Hochhausbauer setzen auf Fertigteile
"Der Fertigteilbau spielt eine wichtige Rolle im Geschäft von Ramboll Dänemark. Wenn wir in Dänemark über Gebäude sprechen, reden wir immer über Fertigteile: 90-95 Prozent der Gebäude werden aus Fertigteilen gebaut. Obwohl die Zahl im Rest der Welt nicht dieselbe ist - aufgrund kultureller Unterschiede, die unter anderem mit baulichen und ästhetischen Traditionen, Anforderungen und geologischen Unterschieden zu tun haben - sehe ich, dass der Einsatz von Fertigteilen in Zukunft weltweit zunehmen wird.
Die Hochhausindustrie hat zum Beispiel bemerkenswerte Schritte in Richtung Fertigteil- und Modulbauweise unternommen, was bei Projekten in dichten Stadtvierteln sehr sinnvoll ist. Immer höhere Gebäude werden in Fertigteilbauweise errichtet. Erst kürzlich haben wir an einem 40-stöckigen modularen Hochhaus in Fertigteilbauweise in Malaysia gearbeitet.
Die individuelle Gestaltung ist eine weitere Stärke der Entwicklung. Vor etwa 20 Jahren waren Fertigteilbauten oft langweilig und repetitiv, aber das ist nicht mehr der Fall. Technische Innovationen und die Digitalisierung bringen der Fertigteilindustrie bereits enorme Verbesserungen. Gebäude und Wohnungen können aus Modulen bestehen, die so vorgefertigt sind, dass sie bereit sind, neue Technologien zu integrieren - die, die der Einzelne in seinem Haus haben möchte. Die Digitalisierung und die Roboterschalung bedeuten auch, dass man nicht mehr auf die Verwendung identischer Fertigteile beschränkt ist, sondern individuellere Lösungen wählen kann, weg vom "Blockbau", hin zu ästhetischeren Strukturen."
- Kaare K.B Dahl, Leitender Projektmanager, Ramboll, Dänemark
Oben abgebildet: AC Hotel Bella Sky Kopenhagen (Foto @ Kaare K. B. Dahl)
Kaare K. B. Dahl